FAZ-Kulturchef: Alle Gesellschaften geisteskrank

Frank Schirrmacher verfinassiert sich beim neuen Interview mit Thilo Sarrazin in der FAZ bis hin zur folgenden Aussage:

“Eine alternde Gesellschaft ist eine Gesellschaft, deren psychopathologisches Verhaltensmuster sich ändert.”

Aha.

Das heißt doch, dass jede Gesellschaft ein psychopathologisches, also geisteskrankes Verhaltensmuster aufweist, nur je nach Altersstruktur ein anderes.

Wenn der Feuilleton-Chef der renommiertesten deutschen Tageszeitung der Ansicht ist – sie sei ihm unbenommen, es ist ein freies Land – , dass der Mensch sich grundsätzlich oder überwiegend in eine kollektive Geisteskrankheit hineinsozialisiert, so wäre es wohl das Hygienischste, medizinisch und ökologisch Sinnvollste, jeder stürbe für sich allein in einem hohlen Baum.

Damit hätte der FAZ-Philosoph dann selbst das Problem Sarrazin zwingend gelöst.

Dass bis zu dieser einzig wirksamen therapeutischen Endlösung der Gesellschaftsfrage noch allenthalben ein paar meckernde arbeitslose Psychiater zu ertragen wären, hielte auch ich für lässlich.

Der konsequenteste aller Eugeniker, gemäß dessen Logik es nur eine biologische Lösung gibt, nämlich die a- bzw. antibiotische, räsonniert also unter seiner schöngeistigen Tarnkappe in der Goethestadt: und außer Ihnen und mir hat es bisher noch keiner gemerkt.

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19 Antworten zu “FAZ-Kulturchef: Alle Gesellschaften geisteskrank”

  1. geor sagt:

    Wenn der Feuilleton-Chef der renommiertesten deutschen Tageszeitung ….
    das ich nicht lache
    gruss georg

  2. Ergebnissuchender sagt:

    Was für ein Beitrag soll dass denn sein?
    Kein Hintergrund, keine Aussage, keine Spannung, kein spannendes Thema, keine Anreize zum Verstehen.

    Einfach nur Gedanken zu Reden anderer.
    Ohne Konsequenzen oder Ergebnisse.
    Wir reden wieder, doch wir sagen NICHTS!

    Weiterhin:
    Was soll das mir und GOOGLE unbekannte Wort “verfinassiert” bedeuten?
    Ich ahne etwas, doch das wäre eine Interpretation, die dieser, ich nenne es einmal “Beitrag” nicht verdient hat.

    Bla bla bla …

  3. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Ergebnissuchender

    Wenn für Sie Google Gott ist, bitteschön.

    Auf manchen Gebieten weiß der Göller eben mehr.

    Für “verfinassieren” sollte schon mittlere deutsche Sprachkenntnis plus ein Gran Nachdenken reichen.

  4. Josephus Aphoristus sagt:

    @ Magnus

    “Was soll das mir und GOOGLE unbekannte Wort “verfinassiert” bedeuten?”

    Das Wort hatte ich gestern glatt überlesen.

    Es muss sich meiner Meinung nach dabei um einen inversen vorfinanzierten Aphorismus handeln. ;)

  5. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Josephus Aphoristus

    Wie nennt sich das noch in Netzsprech?

    LOL!

  6. Josephus Aphoristus sagt:

    @ Magnus

    Was sagst Du hierzu?

    Der Aphorismus – Eine Schöpfung des Geistes oder nur ein Urknallprodukt?

    http://moltaweto.wordpress.com/2010/10/02/der-aphorismus-%E2%80%93-eine-schopfung-des-geistes-oder-nur-ein-urknallprodukt

    Gastbeitrag von Josephus Aphoristus

  7. Magnus Wolf Göller sagt:

    @alle
    @ Josephus Aphoristus

    Wer sich für Aphorismen interessiert, unbedingt dem Link von Josephus folgen!

    Ich weiß zwar nicht, warum Du den Link zu Deinen Aphorismen unter diesen nichtaphoristischen Artikel eingestellt hast, aber einige davon sind ganz ausgezeichnet!

    Bravo!

  8. Josef der Katharer sagt:

    @ Magnus
    @ alle

    Betrifft: Josephus Aphoristus

    Ich muss Dir/Euch leider eine sehr traurige Mitteilung machen:

    Mein Freund und Glaubensbruder Josephus Aphoristus ist gestern von der verfinassierten Inquisition hingerichtet worden. Bei uns im Land wird eben KEINE Politik der Gefälligkeiten betrieben. Denn dafür treibt es die Politik allzu gerne viel zu weit mit dem, was sie mit dem Begriff Gerechtigkeit gleichsetzt. Wer davon abweicht ist entweder ein Abgeordnetenabstecher oder ein Ketzer.

    Nachdem man Josephus Aphoristus zunächst auf barbarische Art und Weise mit Chemtrails gefoltert hat, weil man ihn so dazu bringen wollte, die WAHRHEIT zu verleugnen, fand sein Leiden schließlich ein Ende unter dem großen Hammer der Rechthaberei.

    Er, Josephus Aphoristus, aber blieb standhaft bis zu seinem letzten Atemzug. Der Ketzer ist tot, es lebe der Ketzer!

    Er hat uns aber zum Glück ein Buch mit allen seinen unsäglichen Aphorismen hinterlassen, so dass ich an seiner Stelle vielleicht so manchen damit noch in Zukunft hier und auch anderswo erfreuen kann.

    In wieweit eine gewisse Frauenbewegung mit in den Fall verstrickt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Jedenfalls wäre es durchaus möglich, dass sich Josephus Aphoristus als Diskriminitant bei einer speziellen femininen Gruppe etwas unbeliebt gemacht hatte. Jedoch weiß ich mit Sicherheit, dass er ganz sicher niemanden mit seinen Sprüchen verletzten wollte. Aber unfehlbar ist er eben auch nach seiner eigenen Überzeugung nicht gewesen. Das sollte wohl als Entschuldigung dafür nachträglich genügen, hoffe ich zumindest und gleich dazu für ihn mit.

    Bevor Josephus Aphoristus gänzlich unter den Hammer gekommen ist und ich muss es leider hier aussprechen, schon etwas geplättet ausgesehen hat, da dachte er noch an Hammelburg und ich solle doch bitte an seiner Stelle auf die Frage von Magnus antworten:

    “Ich weiß zwar nicht, warum Du den Link zu Deinen Aphorismen unter diesen nichtaphoristischen Artikel eingestellt hast, aber einige davon sind ganz ausgezeichnet!”

    “Sage Magnus bitte”, meinte er kaum noch keuchend könnend zu mir, “sage ihm, jene die mich einsperrten, halten mich für paranoid, dann wird er es schon verstehen”.

    Möge jemand aus diesem, Josephus Aphoristus’ letztem gesprochenen Aphorismus schlau werden, aber ich weiß zum Himmel nicht, was er damit gemeint haben könnte.

    JA, möge er in Frieden ruhen, bis zum Tag seiner Erlösung.
    Jesus Christus sei mit ihm und seiner Seele.
    Amen

  9. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Josef der Katharer

    Kondolenzbrief

    Lieber Josef,

    dass Josephus so unvermittelt von uns gegangen, als ein Held, der für die aphoristische Sache bis zum letzten Atemzug kämpfte, macht mich, macht uns alle zutiefst betroffen.

    Wann werden wir Seinesgleichen wiedersehen?

    Wer verstand sich je so auf den sublimen Ausgleich zwischen christlichem Glauben und sapphischer Liebeslyrik?

    Ein Großer ist von uns gegeangen, und ich bin in stiller Trauer mit dem Herzen bei Dir.

    Ergriffen, verstört, einstweilen ratlos

    Dein mitfühlender

    Magnus

  10. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Josef der Katharer

    Mich eben etwas fassend: Was ist nun zu tun?

    Die Feinde freier aphoristischer Freuden brachten unseren Bruder ins Grab.

    Ich hoffe, dass sein Nachlass jenen sozusagen noch aus Jenseits nachhallen wird.

    Wir aber dürfen nicht nur hoffen, sondern nicht ruhen noch rasten, sein Angedenken, die Erinnerung an jene Schandtat, durch eigene, in seinem Sinne erst recht unverzagte Werke wachzuhalten.

    Nehmen wir also den Äskulapstab des Poeten fest in die Hand, geistige Gesundheit auszuspenden, wo immer wir können.

    Ich bin sicher, dass das in Josephus’ Sinne wäre und ist.

    Ein Großer verließ uns
    Und also verhieß uns
    Nicht zu Boden zu schauen
    Nein: neue Heilige Hallen zu bauen

  11. Josef der Katharer sagt:

    Lieber mitfühlender Magnus und andere,

    im Namen von Josephus Aphoristus bedanke ich mich herzlichst für Dein und Euer aller Beileid.

    Wie sagt man so schön, die Besten werden immer zuerst platt gemacht.

    JA, etwas ratlos bin ich jetzt in der Tat auch, denn wo vergräbt man jemand, der so großflächig ist wie ein Fußballfeld?

    “Wann werden wir Seinesgleichen wiedersehen?”

    Tja, eventuell bin ich so unbedarft den Vorschlag zu machen, doch an seiner Stelle mit mir Liebe zu machen. Ich habe zwar nicht so ein breites Herz wie Josephus Aphoristus und bin zwar ein bisher noch wenig gesprochen habender, dafür aber ein großer Hammelburgfreund, besonders was deren aphoristische Weisheiten anbelangt und ich bin ebenfalls wie Josephus und MWG ein Kämpfer für die WAHRHEIT.

    Ihn selbst wiederzusehen, wird leider erst im Himmel möglich sein, denke ich.

    “Ausgleich zwischen christlichem Glauben und sapphischer Liebeslyrik”

    Ob ich diesen Spagat auch ausgleichend erschaffen kann, wäre ein Versuch sicher wert. Sofern die Leser sich der Gefahr ausgesetzt sehen wollen, etwas paranoid zu werden – nicht, nicht, nicht!?

    Herzlichste Grüße,

    Josef

  12. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Josef

    Aus aller Welt erreichen mich inzwischen Beileidsbekundungen.

    Die Angebote postumer Ehrungen sind Legion.

    Die Universität Bielefeld bietet sogar eine nachträgliche Professur h. c.: Sie wollen, dass Du die Laudatio hältst und ich sie schreibe.

    Ich hoffe, Josephus kann all dies jetzt von einem anderen Orte aus gewahren.

  13. Josef der Katharer sagt:

    @ Magnus

    Übrigens, Gottes Wege sind wirklich unergründlich. Denn als paranoid beschimpft worden zu sein bzw. immer noch beschimpft zu werden, hat mich am Ende zu den Katharern geführt. Eine Religionsgemeinschaft, die nicht besser zu mir passen könnte, als der Fuß unten ans Bein.

    Und Josephus Aphoristus hat mich noch, wenn auch schon sterbend nach Hammelburg geführt.

    Würde mich sehr freuen, wenn ich hier echte Freunde für’s Leben finden würde.

    Demnächst lese ich Euch hier auch aus der Bibel und aus dem von Josephus Aphoristus’ hinterlassenem Buch vor.

    Könnt Euch schon mal darauf freuen.
    Wer jetzt nach meiner Ankündigung wegläuft, der ist es selbst schuld! Wir hier zeigen nämlich allen nur den einzig richtigen Weg.

    LG Josef

  14. Josef der Katharer sagt:

    @ Magnus

    “Ich hoffe, Josephus kann all dies jetzt von einem anderen Orte aus gewahren.”

    Es regnet, dabei scheint die Sonne und da ist auch ein wunderschöner großer Regenbogen. Die Grüße sind also bei Josephus angekommen.

    “Die Universität Bielefeld bietet sogar eine nachträgliche Professur h. c.: Sie wollen, dass Du die Laudatio hältst und ich sie schreibe.”

    Die Professur h.c. für unseren von uns gegangenen Freund und Aphoristiker wird hiermit gerne angenommen.
    Herzlichen Dank dafür an die Uni Bielefeld.

    Selbstverständlich halte ich gerne die Laudatio. Freue mich jetzt schon sehr auf den Text.

    Sind auch schon Beileidsbekundungen von irgendwelchen Lesben bisher angekommen?

    Ich finde, die sollte man dann hier auch veröffentlichen. Morgen schon soll ja schon wieder so eine große Trockenheit übers Land kommen. Aber wer will das schon?

  15. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Josephus

    Beileidsbekundungen von Lesben sind noch keine eingegeangen: ich denke viele schämen sich jetzt ihrer Sprödheit wegen.

  16. Helena Massengeil sagt:

    Hallo,

    darf ich mich vorstellen, Massengeil, lesbisch und ich bin überhaupt kein bisschen Spröde. Verstanden Herr M.W. Göller?!
    Ich bin eben zufällig in dem Hammelburger Tagesblatt auf die Meldung gestossen, dass der Lesbenliebestöter jetzt nicht von uns mehr platt gemacht werden muss, sondern uns andere schon diese schmutzige Arbeit abgenommen haben. Umso besser!
    Eventuell kann ich mich zu einem klitzekleinen Beileid durchringen, was diesen platten toten Aphorismus, ich meine Josephus Aphorismus angeht. Es waren ja was uns angeht, auch einige Freude spendenden Sprüche dabei, wenn der große Rest auch Kokolores gewesen ist und teilweise ziemlich dirkriminierend dazu. Aber was will man als Überfrau schon von Männern erwarten dürfen, die beten und lästern zugleich. Obwohl, gefallen hat es mir persönlich schon, was Josephus so alles gesagt hat. Wie gesagt, mir ganz persönlich. Was meine Stammesgenossinnen angeht, so kann und will ich für die nicht unbedingt das Bett beziehen.
    So, das war es auch schon von mir.
    Tschüß dann!

    Helena

  17. Josef der Katharer sagt:

    @ Magnus

    Betreff: Helena Massengeil

    JA, ja, auch die Wege des Herrn sind verlässlich.

  18. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Helena Massengeil

    So recht vermag ich Sie nicht zu verstehen: Einerseits freuen Sie sich, dass Josephus plattgemacht wurde, obzwar Ihnen andererseits persönlich gefallen habe, was er so alles sagte.

    Da begreife einer das Weib (im geistigen Sinne).

    Wie das gehen solle, das wusste nachweislich bislang eben nur Nietzsches Zarathustra.

    (Es gehen allerdings Gerüchte, auch Jesus habe das Weib in Form Maria Magdalenas ziemlich eindeutig erkannt.)

  19. Josef der Katharer sagt:

    @ Magnus

    Diese Helena scheint jemand zu sein, die von sich als Lesbierin sagen würde: ‘Für Nietzsche hätt’ ich mich glatt vergessen.’

    Von Jesus heißt es, er hätte das Weib im geistigen Sinne ‘vermännlichen’ wollen, damit es ebenfalls für das Weib möglich sein könne, ohne Sünde in den Himmel zu kommen.

    Aber das steht, soweit ich mich erinnern kann, nur irgendwo in den Apokryphen und entspricht nicht dem Kanon der kath. Kirche. Trotzdem finde ich es interessant. Denn zum einen ist das was die kath. Kirche sagt, für mich nicht maßgebend. Zum anderen interessant eventuell auch im Hinblick auf das, was Gender-Mainstreaming beinhaltet.

    Leider verstehen viele Frauen das anscheinend mit dem ‘vermännlichen’ selbst aber falsch, ziehen sich z.B. Anzüge mit Krawatte an, spielen die Domina oder suchen sich gar eine Frau als Partnerin aus und spielen sich damit womöglich dem Teufel selbst in die Hände.
    Falls Jesus das mit dem ‘vermännlichen’ des Weibes wirklich so gesagt hat, dann hat er es ganz bestimmt ganz anders gemeint.

    Wie?

    Darüber würde ich mich hier gerne auch mal mit Frauen, eventuell auch ihrer Unterart, den Lesbierinnen unterhalten oder auch mit Christen sowie allen, die dieses Thema interessiert. Denn was bedeutet es für eine Frau, sich “im geistigen Sinne zu vermännlichen”?

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