Gerade hörte ich es wieder: “…until the well is killed…”.
Bis die Ölquelle getötet, ermordet ist?
Was für eine merkwürdige Sprache, dieses Englisch: oder vielmehr, was für merkwürdige Sprecher sie sprechen.
Es war ja auch schon die Rede vom “top kill”, als man mit Bohrschlamm und Ichweißnichtwas versuchte, das Steigrohr zu stopfen.
Also vom “Schopftod” oder “Mord von oben” oder…
Man scheint zu meinen, dass martialische Begriffe irgendwie hülfen, wenn es ein echtes Problem gibt.
Natürlich ist ähnliches unter Handwerkern, wenn sie die Geduld verlieren, auch in Deutschland nicht ungewöhnlich.
Ich erinnere mich zum Beispiel gut, wie mein Baukamerad S., einer der Härtesten, nachdem wir allzulange über eine Fünfzentnerfensterbank aus rotem Sandstein diskutiert hatten, wie es denn gehen solle auf dem Gerüst, sagte: “Los jetzt, genuch geredt, heb’ mern nei, dass er endlich verlore hat, der Dreckssteh (Stein)!”
Dass man einen widerspenstigen Stein dergestalt ansprach, war durchaus normal, um die besondere Energieleistung am Punkt zu mobilisieren, derer es manchmal bedarf, wenn man meint, es kaum schaffen zu können.
In offiziell gediegener, akademischer wie präsidialer Schafsmedienrede verwundert es mich im Vergleich doch, was ich da höre.
Obamsamullah war ja auch schnell bei der Hand damit, zu sagen “our coast has been attacked” (unsere Küste wurde angegriffen), verbal in kriegerische Analogien zu verfallen, obschon er BP in Wirklichkeit weiterhin den, ich sage mal hochgereckten Daumen, lutscht.
Wie als ob man ein Problem einfach markig niederquatschen könnte beim infantilen Auslutschen.
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