Der hochgiftige Öldispergator Corexit wird von BP in riesigen Mengen über dem Golf von Mexiko versprüht, aber auch tief unter der Meeresoberfläche gezielt freigesetzt.
Die US-Umweltbehörde EPA fordert mal die Einschränkung des Einsatzes, mal dessen Beendigung, dann lässt sie wieder alles laufen, da BP einfach weitermacht und den Einsatz als alternativlos darstellt.
Der schlimme Verdacht drängt sich laut Experten auf, dass Corexit der Umwelt langfristig keineswegs hilft, im Gegenteil die Risiken nochmals unkalkulierbar erhöht; die genaue chemische Zusammensetzung des Mittels ist geheim; seine extreme Toxizität allerdings ist nachgewiesen; Großbritannien verbot seine Anwendung deshalb im Jahre 1998.
Eines indes scheint Corexit zu leisten: Es hält das Gift-Ölgemisch wirksam in tieferen Wasserschichten; das Öl tritt nicht an die Oberfläche.
Nachdem inzwischen von Schätzungen von zehn Millionen Litern täglich austretenden Öls ausgegangen wird, also einer Größenordnung mehr als zu Beginn der Leckage, könnte der wirkliche Grund für den massiven Gifteinsatz darin liegen, dass die Welt n i c h t s i e h t, was unter der Meeresoberfläche geschieht, da der Ölteppich nicht in normalem Maße wächst, sondern sich stattdessen riesige unterseeische Wasser-Öl-Giftschlick-Blasen bilden, die von allen erdenklichen Strömungen in verschiedenen Wassertiefen weiterverteilt werden.
Dass auch die EPA bzw. die US-Regierung, die ja durch ihre Laissez-Faire-Politik vor der Katastrophe diese wenigstens wahrscheinlicher machten, hier ein verdecktes gemeinsames Interesse mit BP haben könnten, liegt auf der Hand.
Gegebenenfalls bedeutete dies, dass die wirkliche Katastropheneindämmung weniger wichtig erscheint, als die gezielte Irreführung der Öffentlichkeit, sogar durchaus möglich erscheint, dass die Katastrophe nur ob kurzfristiger Propagandazwecke gar noch enorm vergrößert worden sein und weiterhin werden könnte.
Dann hätten wir es mit einer Riesenbande dingfest zu machender Schwerstverbrecher zu tun.
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Tags: BP, Corexit, Corexit Conspiracy, Corexit-Komplott, EPA
“Dann hätten wir es mit einer Riesenbande dingfest zu machender Schwerstverbrecher zu tun.”
Laßt uns mal zählen. Wie viele solcher Banden haben wir denn bis jetzt?
Da laufen auch schon Strafanzeigen noch und nöcher. Aber was passiert? Die einzelnen Bandenmitglieder haben dafür nur ein müdes Lächeln übrig und es läuft alles so weiter wie bisher. Wenn die Welt nicht verrückt geworden ist, dann weiß ich auch nicht, warum das alles so passieren kann.
Alle reden immer von Umweltschutz und man nimmt uns dafür auch viel Geld ab, dabei ist kaum noch etwas Schützendwertes da.
… schon mal was vom Golfstrom gehört?
Nur eine Frage in diesem Zusammenhang.
Die Welt ist verrückt geworden!
Vielleicht muss das Conexit nur vernichtet werden. Die Geschäfte müssen laufen!
@ Jochen
Schützenswertetes ist schon noch da…
@ vido
Allerdings könnte man die Sache auch so sehen, dass auf diesem unterseeischen Wege auch umso mehr zu uns gelangen kann (soll). Der Gedanke ist jedenfalls zu verfolgen. Danke!
@ ich
Dass man natürlich auch noch alte Lagerbestände elegant entsorgen könnte, mag ebenfalls ein Aspekt dieser Riesensauerei sein.
“Die Corexit-Vorliebe des britischen Mineralölkonzerns ist kein Zufall: BP sitzt im Aufsichtsrat des Corexit-Produzenten Nalco. Gleich zu Beginn der Ölpest kaufte BP dessen Corexit-Gesamtbestand auf. Nalcos Aktienkurs schoss mittlerweile um zehn Prozent in die Höhe.”
Hier zu finden:http://www.tagesschau.de/ausland/oelpest248.html
@ Hermann
Danke für den Mosaikstein.
Magnus Wolf Göller sagt:
28. Mai 2010 um 17:58
@ Jochen
Schützenswertetes ist schon noch da…
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Aber nicht mehr viel. Unsere Spache ist doch auch verhunzt worden.
“Schützenswertetes” – Ja, dieses Wort hat mir auch Probleme bereitet. Gut zu wissen, daß es mir nicht alleine so geht.
Wegen “Corexit-Vorliebe”: Die Menschen lieben künstliche Sachen eben mehr als die Natur. Ich habe gehört, in Frankreich ist es den Bauern staatlich verboten worden Brennesseljauche zur Schädlingsbekämpfung einzusetzen. Der Grund dürfte klar sein, wenn man an die “Corexit-Vorliebe” denkt. Aber einige französische Bauern leisten Widerstand und halten sich nicht an das Verbot. Die Franzosen wissen eben, wie man Revolutionen in Gang setzt.
Jetzt habe ich bei dem Wort Sprache oben das “r” vergessen zu setzen. Da siehst Du mal, was Du mit Deinem Blog anrichtest Magnus.
Das mit dem Verbot in Großbritannien dachte ich auch, bis ich eines besseren belehrt wurde. Seite 4 unten bei
http://www.epa.gov/bpspill/dispersants/5-21bp-response.pdf
EPA scheint ein Doppelspiel zu treiben, oder die Medien werden falsch informiert.
@ Aufklärer
Danke für den interessanten Link!
Ganz so verboten scheint Corexit in GB denn doch nicht zu sein…
In der Tat sieht die Sache nach EPA-Doppelspiel aus.
[...] Friedensnobelpreisträger Obama, der in 75 Ländern verdeckt Krieg führen lässt (siehe “Obama kriegsgeiler als Bush”), bildet da auch im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko keine Ausnahme (siehe “US-Regierung & BP: Im Corexit-Komplott?”). [...]
Man könnte fast meinen, die Erde- die Natur schlägt zurück und vernichtet alles , was der Mensch nicht Bedacht und sorgsam verwaltet.
Das Öl sprudelt jetzt mehr als geplant. Es vernichtet alles was sich dort regt und bewegt-.
Ich füge boshaft hinzu:: Jetzt kriegen sie den Hals hoffentlich voll, sie können saufen so viel sie wollen- in Fülle vorhanden.
Wenn sich das über die Meere ausbreitet und weiter sprudelt und sprudelt, dann kann der Mensch nur noch hoffen und bangen- oder beten.
Dann erlischt alles leben im meer- und in Folge auch das leben rundherum.
Wo waren die Aufsichtsbehörden zur rechten Zeit? Wo waren die Kontrolleure? Wahrscheinlich beim Ölaktienkurs — Millionen zählen.
Ja, nobel geht der Mensch zugrunde.