Tony Blair

Leute wie ein Tony Blair haben keine eigene Agenda, sie sind selbst eine solche.

Da sie nie einen Gedanken daran verschwenden, auch nur wenigstens sich selbst zu glauben, wissen sie im Grunde nicht einmal, was eine Lüge ist.

Sie sind gar nicht in der Lage, zu lügen, da es für sie keinerlei Wahrheit gibt, lediglich Aufträge.

Damit sind sie perfekt dafür geeignet, Völker in Kriege zu führen, viele überzeugend, die sonst nie zustimmten, denn ihre Lügen sind keine Lügen, sondern schiere Notwendigkeiten: deshalb werden solche Leute dafür ausgesucht.

Man sucht sie schon ziemlich früh aus, beobachtet und fördert sie, und den besten Kandidaten macht man dann zur rechten Zeit zum Kriegspremierminister.

Ob man solche Leute zuvor noch aufwendig durch Freimaurerlogen schleust, um sie noch ein bisschen zu schleifen, ist unerheblich; ich glaube – zumindest auf dieser Ebene – auch nicht an irgendwelche behaupteten Zombieprogramme, solange mir keiner diese nachweist. Derer bedarf es bei einem Blair gar nicht; und es wäre auch viel zu fahrlässig, an derart wichtigen Figuren Experimente durchzuführen, denn diese müssen funktionieren bis zum Schluss und dürfen unter keinen Umständen irgendwann plötzlich durchdrehen und dabei Dinge erzählen, die niemand erfahren darf, noch bevor man in der Lage ist, sie zu verselbstmorden.

Sie sind reine Vehikel der Macht, wobei es ihnen egal ist, dass sie keine eigentliche Macht haben, sie dürfen sie lediglich verkörpern und tun das dankbar und meisterlich: genau deshalb sind sie so wertvoll.

Blair “lügt” einfach weiter, und, soweit ich das mitbekomme, tut er das zwar manchmal ein bisschen schwitzig, aber immer noch mit einer Souveränitat, die einem Achtung abnötigen sollte, zumindest vor dem Phänomen, selbst wenn er den Tod Hunderttausender mit auf dem Gewissen hat. Er hat eben gar nichts so Alltägliches wie ein Gewissen, das Wort ist für ihn also nutz- wie bedeutungslos.

Dass er seine Nation wie wohl außer Churchill vor ihm kein anderer heruntergewirtschaftet hat, ficht ihn nicht an; er steht über solchen Dingen, denn er weiß, dass das Leben eines Engländers im großen Spiel, an dem er mitmachen durfte und immer noch darf, ebensowenig zählt wie jenes eines Walisers, Deutschen, Israelis oder Palästinensers.

Er ist die Reinverkörperung einer Scheinelite als Funktionselite im Sinne derer, die im Hintergrund bleiben. Das ist keine “Verschwörungstheorie”, sondern Fakt für jeden, der die Weltläufte auch nur für die berühmten fünf Pfennige erfasst.

Der ganze Mann ist eine Potemkinsche Fassade, und er weiß es, freut sich aber dabei diebisch darüber, dass der große Rest dies nicht erkennt: denn darob sieht er sich als wichtig und einen Wissenden.

Zudem kennt er die Regeln sehr genau: Wer nicht mehr mitspielt, ist sehr schnell tot.

Der Mann verhält sich im Rahmen seiner Parameter höchst rational; für einen Irdischen verdient er den Plutokratenpreis für nie von Emotionen getrübte Logik.

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