Wahrscheinlich werden uns die Climategate-Spezialisten demnächst erklären, die Wikinger hätten sich das grönländische Thule vor tausend Jahren kurzerarsch freigefurzt.
Das Resteis kratzten die findigen Nordleute dann umkurvend mittels Hockeyschlägern händisch weg.
Daher kann es damals gar keine globale Warmphase gegeben haben.
Die ebenfalls nicht vorhandene Abkühlung der letzten elf Jahre gedenken die nicht minder tüchtigen Wissenschaftler der University of East Anglia und des IPCC entsprechend moderner durch computergesteuerte Riesenfliegenpatschen totschlagen zu lassen.
Es wäre ja nun wirklich die menschengemachte Katastrophe, wenn das mit dem bereits so gut geplanten weltweiten CO2-Ablasshandel nicht klappte.
Das können Sie doch nicht ernsthaft wollen?
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Tags: Climategate, IPCC, Klimagate
Irrtum als Risiko !?
Also ich sehe die ganze Diskussion pragmatisch und bewerte einfach die Risiken:
Risiko 1: Wir reduzieren Treibhausgase, aber der Mensch beeinflusst das Weltklima nur marginal.
Konsequenz 1: Wir investieren in Techniken für die Energieproduktion, -einsparung und sonstige Effizienzsteigerungen, ein gutes Stück bevor die fossilen Energieträger zur Neige gehen. Jeder weis diese Umstellung wird unausweichlich sein und schon durch die wachsende Rohstoffnachfrage bei stagnierender Produktion befördert. Zudem eröffnet die frühzeitige Umstellung der Technologien, unverzichtbare Wertschöpfungsmöglichkeiten für Deutschland und die EU.
Risiko 2: Wir diskutieren weiter und stellen erst rückblickend fest, dass wir unser bisher stabiles Klima aktiv gekippt haben.
Konsequenz 2: Noch unabsehbar, aber in jedem Fall gesellschaftlich und finanziell eine enorme Herausforderung, mit offenem Ende.
Also für mich ist es klar für welches Risiko ich mich entscheide. Und außerdem, war Verschwendung noch nie intelligent und immer kurzsichtig. Es gibt doch genügend historische Beispiele für dummen Raubbau an den eigenen Lebensgrundlagen.
Ergo verstehe ich nicht wofür die Skeptiker des Klimawandels eigentlich stehen. Was bitteschön, wenn SIE sich irren bzw. wir vor lauter Kontra-Diskussion den technologischen Anschluss in der Zukunft verpassen bzw. einfach nur Klimaroulette spielen?
Wie gesagt, ich bin Pragmatiker und kein Ideologe.
@Rudi Ratlos
Sie sind sogar stärker ideologisiert als die Katholische Kirche im Falle Galileos!
Risiko1: Alles was in der Bibel steht, stimmt wortwörtlich und jeder kommt in die Hölle, der nicht dran glaubt. Dann darf man Leute wie Galileo nicht reden und schreiben lassen!
Risiko2: Galileo hat recht und es stimmt eben nicht alles wortwörtlich. Dies wäre jedoch weit weniger schlimm als die Konsequenzen im Fall 1.
Halten Sie sich fest: Die Katholische Kirche zur Zeit von Galileo bestand jedoch lediglich darauf, dass dieser – solange seine Theorie nicht bewiesen war – diese Theorie nur als eine Möglichkeit kennzeichnen möge, was dieser trotz nicht vorhandener Beweise nicht wollte. Die Kirche war also damals im wissenschaftlichen Diskurs DEUTLICH weiter als die, welche jeden “Leugner” am liebsten mundtot machen würden. Übrigens wurde Galileo jahrelang vom Papst gefördert, solange er seine unbewiesene Theorie auch als solche bezeichnete – und das, obwohl diese der Kirche nicht ins Konzept passte! Dass die Kirche die Universität erfand, hatte sie jedoch damals einen deutlich stärkeren intellektuellen Anspruch, als viele Leute unserer Zeit.
Zu Ihrem Argument der Entwicklung: Was gebraucht wird, signalisiert der Markt über den Preis. Wenn die Ressourcen knapper werden, dann steigen die Preise und es wird wirtschaftlich immer interessanter, alternative Produckte zu entwickeln. Dies geschieht dann jedoch auf ökonomische Weise und nicht durch albernen und unwirtschaftlichen Staatsdirigismus auf unserer aller Kosten mittels Schulden. Ich bin da ganz pragmatisch.
@”Was gebraucht wird, signalisiert der Markt über den Preis”
Vorausgesetzt, der Preis des jeweiligen Produktes beinhaltet auch unliebsame Komponenten. Den Preis z.B. eines Automobils oder Energie zu kalkulieren, lässt deren Folgen und nötige Infrastruktur komplett aussen vor und verteilt die natürlich trotzdem entstehenden Kosten auf alle – ungeachtet der gar nicht diese Produkte konsumierenden Menschen (oder derjenigen, die viel weniger davon konsumieren). Die “Ökonomie” ist in der Beziehung komplett blind. Diese “individualisierte” Ökonomie ist ein volkswirtschaftlicher (heute muss man ja schon globalwirtschaftlicher) Supergau – und das Gefälle wird mit jedem neuen Erdenbürger immer drastischer. Das System stinkt zum Himmel.
Wo bleibt die persönliche Freiheit in der Beziehung? Und wie kann man mit einer blinden Systemgläubigkeit allein rechtfertigen, den an die Tür klopfenden Menschenmassen immer wieder aufs Neue den Garaus zu machen, aktuelle Verteilungskriege zu führen und weitere bedenkenlos in Kauf zu nehmen, deren Ursachen wir heute schon kennen und die wir mildern könnten? Komm aus Deinem Panzer Rudi. Du bist Mensch, nicht Markt.
Tschuldigung Rudi – ich meine Pantau.
lg
Andreas