Ein Geldmessdiener lichtschlägert

“Vor Neid zerfressen wird man Sozialist, von Hass blind Nazi – und aus Selbstvertrauen und Nächstenliebe Kapitalist.”

Also lautet heute das Zitat des Tages auf der Netzseite von “eigentümlich frei” (ef-magazin.de), Urheber ist deren Inhaber André F. Lichtschlag.

Nun will ich die ersten zwei Behauptungen mal liegen lassen, die dritte indes aufgreifen.

Merkwürdig: Viele mit gesundem Selbstvertrauen werden Frisör, Musiker, Ingenieur, Sportlehrer, Schauspieler, Zimmermann, Arzt usw. und keineswegs Kapitalist.

Noch merkwürdiger, selbst wenn Herr Lichtschlag jeden, der arbeitet, automatisch und in völliger Verdrehung des Begriffes als Kapitalist versteht, ist die Gegründetheit desselben in der Nächstenliebe: Das lässt sich dann wirklich nur noch so verstehen, dass jeder, der hemmungslos aus der Produktivkraft anderer zusammenrafft, was er kriegen kann, dazu aus seiner Nächstenliebe heraus angestiftet sei, da die maximale Gier des Einzelnen auch allen anderen am Schlusse am meisten Wohlfahrt bringe.

Wat’n Märchen.

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2 Antworten zu “Ein Geldmessdiener lichtschlägert”

  1. Antisozialist sagt:

    “Merkwürdig: Viele mit gesundem Selbstvertrauen werden Frisör, Musiker, Ingenieur, Sportlehrer, Schauspieler, Zimmermann, Arzt usw. und keineswegs Kapitalist.”
    Geld das ich verdiene gehört mir und meiner Familie nicht dem Staat, Politikern, Bürokraten/Beamten, Gewerkschaften usw. Schwer zu Verstehen für Sie???
    Jeder Zimmermann, jede Frisöse, die sich selbständig macht und Dienstleistung bietet ist Kapitalist. In DDR 2.0 werden alle die arbeiten bestraft in Form von Lohnsteuer und Sozialausgaben. Sozialismus=Armut!!!

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    Lieber Antisozialist,
    genau um das von Ihnen weiterkolportierte Missverständnis dreht es sich hier: Ein Kapitalist ist einer, der aus Geld mehr Geld macht, nicht einer, der aus seiner Hände Leistung etwas erlöst.
    Die Gleichsetzung von Marktwirtschaft mit Kapitalismus ist ein Kardinalirrtum, oder eher eine gut gepflegte Lüge.
    Des weiteren gab es in ALLEN Gesellschaften immer eine Mischung aus Gemeingut (Allmende) und Privatgut, selbst noch im finstersten Stalinismus. Dieses Verhältnis sinnfällig auszutarieren, zumal nicht wenigen Schiebern die Herrschaft über Volkes Wohl und Wehe anheimfallen zu lassen, das ist dann die Kunst der guten Regierung bzw. menschlichen Gemeinschaftsbildung.

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