Im SPIEGEL dieser Woche las ich noch eine sehr merkwürdige Meldung davon, wie Humbug, Dummheit, Einäugigkeit und Gewaltverherrlichung also zusammenkommen können, dass ich mich als Weißer, der sich seiner Hautfarbe nicht schämt, frage, ob ich lachen, heulen, fluchen oder mitsamt meinen bösen weißen Kindern rechtzeitig auswandern sollte.
Auf Seite 22 berichtet das Blatt unter dem Titel “Rockbands – SS-Runen im Logo?” darüber, dass die Punkergruppe “SS-Kaliert” sich eine Anklage durch die Staatsanwaltschaft Duisburg eingehandelt hat, wegen der Verbreitung und Verwendung von Kennzeichen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation.
Das doppelte S in Runenschrift sei auf CDs wie T-Shirts, Postern und im Internetauftritt der Band zu sehen, und eine Erinnerung an die SS-Runen der Waffen-SS sei beabsichtigt.
Der Bandleader (SS-Gruppenführer?) bezeichnet das als “völligen Schwachsinn”, man habe nur eine gängige Schrift aus dem Internet verwendet und “mit künstlerischer Freiheit” gestaltet.
Freundlicherweise fügt der SPIEGEL ein Bild ein, auf dem man sehen kann, was gemeint ist (welches der geneigte Leser sich selbst besorgen mag, wozu ich angesichts dieses – wie unten vollends erhellt – BRD-Absurdistans ausdrücklich nicht aufrufe, denn ich lege keinen Wert auf Post von einer Staatsanwaltschaft).
Nun bin ich – zumal als Runenfreund, aber auch Verfechter der Meinungsfreiheit – zwar kein Anhänger dieses grundgesetzwidrigen Symbolverbotsparagraphen, der inzwischen mitunter sogar gegen das Keltenkreuz zum Einsatz kommen kann, doch dass hier die Sig-Rune gedoppelt abgebildet ist, daran besteht kein Zweifel.
Nun gut, könnte man sagen, ein idiotischer Fall wie viele andere in einem Lande, welches das sonstige Vorzeigen von Symbolen verbietet, die es seinen eigenen Unteroffizieren auf die Schulterklappen nähen lässt (siehe Blog-Artikel “Bundeswehr und Runen” – speziell “Odalsrune”).
Aber es wird brisanter.
Als entlastend für die Punker-Combo wird angefügt, es sei unbestritten, “dass sich Bandmitglieder öffentlich gegen Faschismus und Rassismus ausgesprochen haben, bei Antifa-Konzerten auftreten und die ‘Good Night White Pride’-Bewegung gegen Neonazis in der Hardcore-Musikszene unterstützen”.
Da begann ich doch, mich ein wenig zu wundern. “Good Night White Pride”? Gegen Rassismus? Wie bitte?
Ich recherchierte zunächst nicht weiter, erfuhr aber am Abend, diesen Bockmist im Gespräch erwähnend, dass diese “antirassistische Bewegung” Aufkleber vertreibt und entsprechende Bilder ins Netz stellt, die offen gewaltverherrlichend sind und kaum verhüllt zu brutalster Gewalt und gewaltsamer Selbstjustiz aufrufen.
Ich werde auch diese hier ganz bewusst nicht einstellen oder einen Link darauf setzen; jeder, der elementare Netzsuche beherrscht, findet sie (noch) sofort. Ich rufe Sie wiederum ausdrücklich nicht zur Suche auf, denn ich weiß nicht, wie weit die “Vereinigten Staatsanwälte gegen den gesunden Menschenverstand” sich noch versteigen wollen …
Eines der Bilder ist übrigens nicht einmal stilisiert, sondern zeigt sogar ein Echtbild äußerster Brutalität, eine Tätlichkeit, die potentiellen Mord bzw. Totschlag darstellt.
Aber solche Kleinigkeiten interessieren die Staatsanwälte nicht, es geht ja gegen Weiße und “gegen Rechts”.
(Von einer Einladung der “antirassistischen” Initiatoren auf Schloss Bellevue zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ist noch nichts bekannt.)
Man stelle sich nun vor, das Wort “White” wäre durch “Black” oder gar “Jewish” ersetzt und entsprechende Bilder würden vertrieben.
Ich schätze, die Beteiligten verbüßten längst erhebliche Haftstrafen wegen Aufstachelung zum Rassenhass, hiemit Volksverhetzung, sowie eindeutigen Aufrufens zu schwersten gewaltsamen Straftaten.
Und zwar auch dann, wenn keinerlei SS-Runen in solchem Zusammenhange aufgetaucht wären.
Gegen Aufrufe zur Gewalt bin ich übrigens auch, und für deren Bestrafung in jedem eindeutigen Falle, selbst wenn diese “nur” gegen Weiße erfolgen.
Schließlich: Endhohlerweise erkennt man auf den entsprechenden Bildern die zu tretenden “rassistischen” Weißhäute auch noch anhand runischer Symbolik.
Wäre also kein Wunder, wenn “antirassistische” Fans der Band, dummerweise weiß, aufgrund der SS-Hemden, die sie tragen, selber von “Antirassisten” an ihre Runkelrüben getreten bekämen, ohne dass lange gefackelt wird, denn mit dem Denken und Überlegen hat man es in diesen Kreisen offenkundig nicht so sehr.
Ob es dann zum Lachen sei, wenn einer dieser grandiosen “Antirassisten” dem anderen ein noch schwereres Hirntrauma zufügt, als er es vorher schon hatte, lasse ich mal dahingestellt.
Was die zuständige Staatsanwaltschaft dann dazu sagen wird, wenn ein “Antirassist” einen anderen “Antirassisten” versehentlich im Sinne der Guten Sache zutode tritt, weiß ich auch nicht.
Wahrscheinlich wird das dann als ein “tragischer Unfall” gewertet, da “der Täter offenkundig nicht wissen konnte, dass er einen unbescholtenen Bürger ermordete statt eines stolzen Weißen, wozu aufzurufen ebenso offenkundig nicht strafbar ist, dass auch die Durchführung einer solchen Tat nur anhand der generell geltenden Unschuldsvermutung zu bewerten ist und somit ebenfalls keine strafrechtlich zu verfolgende Handlung gegeben sein kann.”
Danach schwören die lieben Antifaschisten beim Begräbnisumtrunk feierlich zu Punkrock aufs Grundgesetz, nur noch Leute totzutreten, bei denen man sich sicher ist, Suff hin oder her, solche zu erwischen, die das auch politisch korrekt verdient haben.
Der SPIEGEL wird dann sicherlich wohlwollend über solch beispielhafte Vorsätze berichten.
Tags: Antirassismus, Gewaltverherrlichung, SS-Runen, Staatsanwalt