Feige?

Ich habe gerade eben ein YouTube-Video mit dem von mir hochgeschätzten Paul Craig Roberts gesehen, in dem er die ersten 100 Tage der Obama-Administration nicht eben günstig beurteilt.

Unter anderem spricht er davon, dass unser Heiland Obama durch die Befehligung regelmäßiger Luftschläge auf Ziele in Pakistan einen dritten, nicht erklärten Krieg begonnen, wenigstens ausgeweitet habe und dass sich der neue Präsident vom alten in der Nichteinhaltung internationalen wie nationalen Rechts um kaum ein Gran unterscheide.

Derweil soll es einen Selbstmordanschlag auf deutsche Truppen in Afghanistan gegeben haben, justament, als unser Außenminister dort weilte.

Glücklicherweise soll es nur Leichtverletzte gegeben haben.

Unser Außenminister und Kanzlerkandidat nannte den Angriff hinterher “feige”.

Diese Diktion nervt mich schon lange.

Nun mag es wohl mutiger sein, offen in ein Gefecht zu gehen, als sich gleich gegen den Feind in die Luft zu sprengen.

Wenn das sich selbst gegen Besatzersoldaten in die Luft sprengen aber als “feige” gelten soll, was dann bitte ist es, unbemannte Bombendrohnen oft genug gar auf ganze Hochzeitsgesellschaften stürzen zu lassen?

Ist das dann superfeige, hyperfeige, megafeige, ultrafeige, oder mit dem Worte im Vergleich schon gar nicht mehr zu fassen?

Sich in die Luft zu sprengen ist vielleicht irre, allemal wohl verzweifelt, kaum nachvollziehbar, fürchterlich, meinetwegen pervers, aber zumindest, gemessen an den Bomben der NATO,  ganz bestimmt nicht “feige”.

Herr Steinmeier, Sie werde ich auch nicht wählen, jetzt haben Sie es persönlich schriftlich.

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