Mit ‘Verfassungsschutz’ getaggte Artikel

Diskrete Verhandlungen in Südschwitz

Samstag, 01. Juni 2013

Wie Sie wissen, hatte mich Oberst Hartholtz nach der nächtlichen Fete beim Verfassungsschutz, der Dunkelbütt, nicht nur recht deutlich gerügt und zur Ordnung gerufen, sondern auch zum Kaffee in sein Dienstdomizil geladen, alswelcher Gunst nicht anzunehmen tumbste Torheit gewesen wäre, alsweshalb ich beim Oberstabsgefreiten Zipf (dem “Stiefel-Manne”) zu Pfingstdienstag (den gibt es hier; er ist in etwa das, was man im Altreich als einen blauen Montag kennt) am Spätnachmittage allerbotmäßigst anfrug, wann mein Kommen dem Herrn Obersten genehm und füglich erscheinen wolle, ich käme, wo immer ich es einzurichten wisse, zum vom Herrn Obersten vorzüglich einrichtbaren Zeitpunkt.

Erstaunlicherweise spielte sich Zipf (er pfitzt gerne und macht sich wichtig, aber nur, wenn Hartholtz nicht in der Nähe und er sich traut) kein bisschen auf, gab mir gleich seinen Lehrmeister selbst an die Strippe.

“Na, ausgeschlafen, Herr Göller?”, bellte Hartholtz ins Fon (immerhin sagte er ‘Herr Göller’ und nicht einfach ‘Göller’, eine Behandlung, die ich mir vorgenommen hatte mir, zumal von einem Militär, nicht noch einmal ohne deutlichen Widerspruch angedeihen zu lassen), “Donnerstag, halb vier?”

“Donnerstag, halb vier. Sie dürfen Ihre Dienstuhr drauf stellen.”

Schon war es passiert.

“Göller, werden Sie nicht frech. Ich schätze Ihre Beredtheit, nicht aber immer Ihre Impertinenz!”

“Nun, Herr Oberst, Sie nennen mich künftighin immer, wie jeden anständigen Zivilisten, Herr Göller, und ich bin gerne bereit in der Impertinenzsache meinerseits Zurückhaltung walten zu lassen.”

“Ja, in der Tat, sie schwatzen daher wie ein Zivilist. Also, übermorgen.”

“Übermorgen.” (weiterlesen…)

Hartholtz vor der Dunkelbütt

Sonntag, 19. Mai 2013

Gestern gab es in Freiberg einen Zwischenfall, den viele Südschwitzer mit gemischten Gefühlen betrachten. Manche lachen sich einen Ast, andere warnen.

Jeder in Südschwitz weiß, wo in Freiberg der Verfassungsschutz seinen kleinen Ableger betreibt, nämlich in einem zweistöckigen Haus im Regierungsviertel, das selbst einem Fremden auffallen muss alswie ein Kakerlak im Kartoffelkuchen. Nicht nur die vergitterten, von außen undurchsichtigen Fenster, sondern auch die massive Stahltür sind absolut landesuntypisch.

Mächtig genervt waren die Bewohner bzw. Insassen schon davon, dass Benno und Heike, die seit einiger Zeit Stadtführungen für Touristen anbieten, das Domizil der Schlapphüte nicht nur in ihre Tour eingebaut haben, sondern dort auch – nicht selten unter Gelächter, manchmal gar Gejohle der Teilnehmer, auch nicht selten schaulustiger Einheimischer – ein kleines Rezitativ vortragen, die besondere Verbundenheit der Südschwitzer mit dieser Spielart Abgesandter aus Norddoof zu verdeutlichen:

Dieses Haus, dieses Haus, sieht schon von außen dunkel aus

Keiner weiß genau, was all darinnen

Nur der Wodka-Ede, nunmehro abgezogen

Als er war noch mehr als sonst von Sinnen

Hat

Schnapses satt

Wohl darob nicht gelogen

Bevor ihn einer mit der Schubkarre

Ede trug nie keine Knarre

Nächtens vor dieser rostroten Panzertüre abgekippt

Indem jener mal wieder zuviel genippt.

So war der Ede schwer frustriert

Dass da in jener Kate

Nur Kaffee, Tee und Mate

Nie Bier ward serviert. (Der Chef sei ein arger Blaukreuzler, so Ede.)

Er lallte noch was

Von seinem Hass

Auf nichtmal Kwass.

Und etwas von Rechnersinken

Deren und andrer dülpichter Codes

Er immerzu nots

Vor sich tät sehen blinken.

Ja, liebe Gäste

Schmieriger Weste

Was sie gewahren dort

Ist des Verfuselungssschatzes traurige Hütt’

Allwo man trielt in der Dunkelbütt’

Ein verwunschener Ort.

Hinterher, man empfiehlt dann einen kleinen Umtrunk bei Olli, Durst ist hier ja immer gewiss, fragen die Leute, ob es den Wodka-Ede denn wirklich gab, wes ihnen alle Alteingesessenen bestätigen, wohl noch die eine oder andere Geschichte von ihm zum besten geben.

Das stößt, wie gesagt, logischerweise bei allen, die am Tropf von Norddoof hängen, auf wenig Wohlwollen; zumindest muss von denen jeder so tun, als ob; jetzt aber folgte eine weitere Eskalationsstufe. (weiterlesen…)

NSU-Prozess: Das Gemisch

Montag, 29. April 2013

Der NSU-Prozess, in dem Beate Zschäpe vor Gericht kommen soll, hat sich medial zu einem vollends absurden Zirkus entwickelt, da jetzt auch noch ein paar von den Dickschiffmedien beleidigt sind, dass sie bei der neuerlichen Akkreditierung kein günstiges Los zogen.

Schlimmeres noch steht zu befürchten.

Vielleicht ist es auch gut so, dass man fürderhin in regionalen Käseblättern und lokalen Radiosendern lesen und hören kann, was die so zu vermelden haben, wenn sie ihre Plätze nicht einfach zu Geld machen. Ein ziemlich ungünstiges Bild von der Vergabe sah ich vorher jedenfalls ganz zufällig mehrfach von der Agentur Reuters, die, wie AP und AFP Pech gehabt, im Gegensatz zur dpa. Die taz ist stinkebeleidigt, weil sie in den letzten Jahren so viel Zeit und Geld in das Thema investiert habe und jetzt ebenfalls den Kürzeren gezogen hat. Fast schon der Treppenwitz dieser traurigen Posse ist in der Tat, dass die Brigitte, immerhin von nationaler Bedeutung, wenn auch nicht immer in der Politik, das letzte valide Los gezogen haben soll.

Zuerst schienen es alle für richtig zu befinden, soweit ich diesen Firlefanz verfolgt, dass einigen türkischen Medien eine Sonderstellung eingeräumt werden müsse, worauf, wie ich las, das BVG für statthaft erklärte, einfach ein paar Stühle für türkische Medienvertreter dazuzustellen (beziehungsweise vom Kontingent des Freipublikums abzuziehen), welcher vergleichsweise wohl unproblematischerer Lösung das OLG aber nicht folgen wollte, das ganze Ding also neu aufrollte. (weiterlesen…)

Linksmichel noch blinzelnd beim Picheln

Montag, 20. August 2012

“Mir solled bis siebenasechdsig schaffa, damid se en andere Länder mid achdafuffzich en Rende ganga kenned.”

Diesen Spruch hörte ich in einer Stuttgarter Kneipe, allfällige Zustimmung in der Runde, wo weit überwiegend Grüne und Linke verkehren.

Also dort, wo die Deutschen normalerweise immer schuld genug für alles sind. (weiterlesen…)

Auf welchen Namen ist der Verfassungsschutz umzutaufen?

Montag, 30. Januar 2012

Lustig an dem ganzen Zores um den Verfassungsschutz ist, dass er jetzt von Links unter Druck kommt: Augstein, Prantl, Linkspartei usw.

Fast könnte man Mitleiden mit diesem merkwürdigen Dienst bekommen, der vorgeblich “auf dem rechten Auge blind” sei.

Was sollen die denn machen? Etwa ihre eigenen Mitarbeiter vor den Volksverhetzungsgerichtshof zu Mannheim schleppen? Bußpilgern nach Marx- und Leninhausen?

Zum Islam konvertieren?

Eine Umschulung zum staatlich geprüften Verschwörungstheoretiker antreten?

Sich ins Maul des Bundestrojaners stürzen?

Öffentlich Schlapphüte fressen?

Abbitte leisten ihrer Ausschweifungen halber, wie gut es sich eben bei der NPD mitsoff?

Direkt bei der CIA anheuern?

Beim BKA die Flure fegen?

Sich als Kammerjäger verdingen?

Als Unpersonenschützer?

Torschiedsrichter in der Bezirksliga?

Nein, nein, all solches verstieße gegen die Menschenwürde und damit gegen das Grundgesetz und damit gegen unsere Verfassung, die keine ist. (weiterlesen…)

Wird der Verfassungsschutz umgetauft?

Montag, 30. Januar 2012

Wenn bestimmte Leute endlich das sagen, was jeder dafür heftig gescholtene Vernünftige schon lange sagt, kann es womöglich gehört und ernstgenommen werden.

Dies Schicksal scheint jetzt die Beurteilung des Verfassungsschutzes zu ereilen. Vielmehr bei Bubi Jauch bereits ereilt zu haben.

Die wichtigsten Details dazu sind in dieser Satire auf SPON (endlich kann ich den Spiegel mal loben!!!) gut und lesenswert zusammengefasst.

Zitat (mit “Sie” sind die VSler gemeint):

“Als Ersten müssen Sie sich leider Ihren ehemaligen Chef Peter Frisch vornehmen. Als Ex-Präsident des Amtes hat er es fertiggebracht, Dienstgeheimnisse zu verraten. Er wollte das gar nicht. Er hatte wirklich im Rahmen seiner Möglichkeiten redlich versucht, sich schützend vor Sie zu stellen. Er hat verraten, dass Sie ein “politischer Geheimdienst” sind, also vom Dienstherrn aus der Politik gesteuert.”

Ja nu.

Was jedem anständigen Linken, Rechten und nicht völlig hinterm Mond Lebenden eine blanke Banalität, erfährt nun seine Adelung per Jauch und SPON.

Aber: Ob das wirklich hilft? (weiterlesen…)

Das Grundgesetz ist auch rechts, Herr Augstein! (II)

Freitag, 27. Januar 2012

Auch ich, lieber Herr Augstein, schätze das Grundgesetz sehr, wie Sie.

Aber es ist eben nicht wirklich eine Verfassung. Und keine, die sich das deutsche Volk selbst gab.

Darüber, und dass es meines Erachtens eben irgendwann vom deutschen Volke als solche bestätigt werden müsse oder gemäß Artikel 146 eine neue, tatsächliche, führte ich kürzlich eine Diskussion mit einem, der mir ein “Um Gottes willen, bloß keine Volksabstimmung!” entgegenhielt.

Seine Gründe waren ziemlich überzeugend. (weiterlesen…)

Ewiggestrige, Faktenhasser, Antisemantiten, Staatsterroristen

Sonntag, 18. Dezember 2011

Jetzt ist es raus, in den Schafsmedien allenthalben zu lesen: Der Verfassungsschutz hat offenbar Terroristen finanziert und wer weiß was noch.

Da komme mir noch einer und erkläre Leute für “Verschwörungstheoretiker”, “paranoid”, die auch im Falle Breivik wie in anderen eine mittelbare bis gar unmittelbare staatliche Beteiligung für durchaus möglich halten.

Jeder, der so etwas noch immer nicht für möglich hält, ist schlicht ein unbelehrbarer Idiot.

Man könnte auch sagen: ein Ewiggestriger.

Ein Faktenhasser.

Ein Antisemantit. (weiterlesen…)

9/12 für Ja- und Neinsager

Samstag, 12. September 2009

Angesichts der gigantischen Gehälter und Boni von Bänkern, während ihre maroden Institute mit Steuergeldern gepäppelt werden, hören wir immer wieder davon, nur so könne man “die Besten” halten, also ginge es nicht anders: ein längst auch von vielen anderen entlarvter übler, schaler Witz, da diese “Besten” ja die Welt erst an den Abgrund führten.

Man fährt aber inzwischen eine weitere, nicht weniger perfide Argumentationslinie, selbst noch die Finanzhaie auszuzahlen, deren von ihnen ruinierte Institute komplett verstaatlicht werden mussten: Am Vertragsrecht sei nunmal nicht zu rütteln.

Prima: Dann möchte die Bundesregierung mir bitte einmal zeigen, welche Verträge ich mit der Hypo Real Estate, der Commerzbank, den maroden Landesbanken usw. abgeschlossen habe (weiterlesen…)

Verfassungsschutz wählen?

Mittwoch, 15. Juli 2009

Ich wurde gefragt, ob ich die NPD wählen wolle.

Ich verneinte und nannte auf weitere Nachfrage höflich Gründe.

Danach dachte ich aber noch einmal nach, wie das so meine bedenkliche Art ist, und kam auf einen Gesichtspunkt, der mir zwar schon lange im Hirn herumgeistert, denn ich indes zuvor in dieser Trennschärfe nicht erfasst hatte.

Da bekanntlich ein großer Teil (nur in Köln und Berlin weiß man wer und den genauen Prozentsatz) der führenden NPD-Leute für den Verfassungsschutz tätig ist, jedenfalls mehr Führungspersonal als in jeder anderen zugelassenen Partei, wählte ich doch mit der NPD den Verfassungsschutz gewissermaßen selbst, drückte also am besten meine verfassungsmäßig-demokratische Gesinnung aus und hülfe damit der guten Sache mit dem größten Nachdruck.

Der Gedanke, in meiner Verfassungstreue so weit zu gehen, bereitete mir natürlich Bauchschmerzen; indes wäre es mir doch eindeutig durch keine andere Partei möglich, mehr Verfassungschutz zu wählen und demokratisch zu befördern als durch diese.

Mir wurde ein wenig schwindlig bei dem Gedanken, das gebe ich unumwunden zu. (weiterlesen…)

Piratenpartei?

Montag, 22. Juni 2009

Ich habe mich gerade mal eine ganze Weile auf der Netzseite der “Piratenpartei” (piratenpartei.de) herumgetrieben und bin beeindruckt, was man dort bereits alles auf die Beine gestellt hat.

Zumal fiel mir sehr positiv auf, dass da offenkundig nicht nur ein paar Netznarren zusammenkommen.

Die Seite ist in gutem Deutsch gehalten und strotzt eben nicht vor absurden Anglizismen und idiotischen Neusprechkrämpfen.

Ich gewann jedenfalls den Eindruck, dass hier eine sehr ernstzunehmende Bewegung entstanden ist, die ich als “Zensursula” (von der Leyen) und “Stasi 2.0″-Schäuble fürchten würde wie der Teufel das Weihwasser.

Erste Stichproben zeigen allemal, dass sich überwiegend sehr gut ausgebildete junge Leute zusammenfinden, von denen viele wahrscheinlich schon im Dreiradalter mehr von Computern verstanden haben als ich im Gammelfleischstadium zusammenbringe.

Keineswegs entstand der Eindruck, hier handele es sich um irgendwelche Anarcho-Hartzi-Radaubrüder, die lediglich auf Pöbeleien aus sind, zumal wenn der Verfassungsschutz dafür ein paar Kolben Bier extra spendiert. (weiterlesen…)

Traue mich nicht

Samstag, 13. Juni 2009

Ich veranstalte hier jetzt mal ein Ratespiel: Was glauben Sie, worüber ich gerne schreiben würde, mich aber nicht traue, dies zu tun?

Katyn ist es nicht, darüber darf man inzwischen die Wahrheit sagen.

9/11 ist es nicht, darüber ist schon fast alles gesagt, außer in den Schafsmedien.

Die NPD ist es nicht, über die schreibt der Verfassungsschutz genug als über sich selbst.

Nicola Tesla ist es nicht, denn ich weiß zuwenig über seine Erfindungen.

Neuschwabenland ist es nicht, denn als Altschwabe kenne ich mich auch dort nicht aus.

Die Bilderberger sind es nicht, denn über sie habe ich schon geschrieben.

Dasselbe gilt für die Freimaurerei. (weiterlesen…)