Roman Polanski, der Regisseur, wurde in der Schweiz auf US-amerikanisches Ansinnen hin wegen einer über dreißig Jahre zurückliegenden Vergewaltigung einer 13-Jährigen festgenommen.
Ich will hier jetzt nicht erörtern, ob die Sache damit verjährt sein solle; nach amerikanischem Recht ist sie das offenkundig nicht.
Interessant wird der Fall lediglich dadurch, dass eine Phalanx von Hollywood-Größen sich sehr schnell dahingehend aussprach, den Mann könne man doch nicht mehr verfolgen, da er ein so großer Künstler sei.
Na klasse. Einer Filmgröße soll man also durchgehen lassen, was bei jedem Heinz Huber Knast hieße.
Allerdings scheinen die Großmeier der Filmindustrie sich diesmal verrechnet zu haben: Ein Aufschrei der Empörung geht inzwischen ob dieser geforderten Ungleichheit vor dem Gesetz durchs Land (“backlash” genannt, also die Geschichte schlägt zurück…).
Das passt.