Archiv für die Kategorie ‘Deutsch’

Was sollen wir Männer nun dürfen wollen, Frau Minister?

Dienstag, 12. April 2011

Familienministerin Schröder hat in diesem Artikel (danke an Leserin Lesezeichen für den Link, siehe Kommentarstrang zu “Widerspruch bitte!”) auf faz.net mehr Männerpolitik im Sinne einer modernen Gleichstellungspolitik gefordert.

Zu Frauenthemen in diesem Kontext fände man eine Menge, was auch gut sei, auf der männlichen Seite dagegen höchstens mal Deo- und Duschgelwerbung (man könnte auch sagen Parfumwerbung) im Sinne des neuen Selbstverständnisses der Minineomachos.

Worauf soll das bitte hinauslaufen?

Dass Jungs auf “Boys’ Days” animiert werden, den Hebammerberuf zu ergreifen, so wie die Mädels auf den “Girls’ Days”, wenn sie ihre Tage haben, verlockt, Gerüstbauerin, Bergfrau oder Steinsetzerin zu werden, damit sich alles mehr gleichberechtigt? (weiterlesen…)

Holzköpfe im Stresstest

Donnerstag, 07. April 2011

Gerade habe ich diesen grünen Oberfanten Kretschmann im Radio gehört, wie er sich wegen der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 wand und eierte, man müsse erst mal abwarten, was der diesbezügliche Stresstest ergebe.

Das ist ja klasse.

Genial.

Jetzt ist man schon so weit, dass man auf Stress testen kann, was es noch gar nicht gibt.

Und vom Ergebnis dieser – ebenfalls nicht real vorhandenen – Stressausübung auf das nicht vorhandene geplante Konkretum, macht man dann abhängig, welchen Blödsinn man den Leuten als nächstes erzählt, offiziell wenigstens. (weiterlesen…)

Durchdrehen im Netz

Montag, 04. April 2011

Ich habe mir fest vorgenommen, diesmal der letzte zu sein.

Nämlich der letzte, der im Netz durchdreht.

Schaut man sich an, was viele Leute sich über die sogenannten “sozialen Netzwerke” so antun, welche Ergebnisse das – mal völlig abgesehen von der Datensammelwut bestimmter Firmen und Dienste – für deren Restverstand zeitigt, so kommt man nicht umhin, regelhaft pathologische Züge zu konstatieren.

Am deutlichsten wird die Diagnose, wenn man die sprachliche Ebene betrachtet. (weiterlesen…)

Ultimativer Stresstest im Angebot

Sonntag, 03. April 2011

Ich biete den ultimativen Stresstest an.

Als der erste Textstresstester.

Ich stressteste keine Banken oder virtuellen Atomkraftwerke, sondern Schriften aller Art. (weiterlesen…)

Isst sich Text

Montag, 21. März 2011

Die isst die Text, woher dem Rechtschreibprogramm wider nicht hat sah.

Ahle habe probiere lese, Wohle puhle, hatte pur Nichte brächte.

Mich schreibe kalt fiele sowas Text, den mache krass.

Was könne das Spiegel und der FAZ, mir könne aua.

Anfang Aufruf isst Bett Bewerbung führ meist Huld tief.

Gabe mich ein Flaschen Wir Bund Bier, wen ringt Guter.

Weltkriegstreiber: Wie jagen?

Sonntag, 20. März 2011

Eben bekam ich einen Anruf – wiederum von einem guten Leser (es scheinen immer mehr zu werden) – in welchem ich zu einer Klärung aufgefordert wurde.

In der Tat meine ich damit, dass die Kriegstreiber jetzt selbst gejagt würden, keineswegs, dass man sie selber mit Waffengewalt schassen solle.

Ich jage jene nur mit Worten. (weiterlesen…)

Durchhalten, Kopf hoch!

Samstag, 19. März 2011

Einer meiner besten Leser meinte eben am Telefon, die Kriegstreiber seien zur Zeit derart auf dem “Selbstzerstörungstrip”, dass es nicht mehr lange dauern könne, bis sie sich erledigt hätten. (weiterlesen…)

Die sprachlichen Volten der Kriegstreiber

Samstag, 19. März 2011

Es ist bemerkenswert, wie das Wort “Krieg” im Zusammenhang mit Libyen wieder einmal vermieden wird, als wäre das Wort schlimmer als die Sache selbst.

“Militärisches Eingreifen”, “Einsatz” usw. lauten die Vokabeln; das früher übliche, zutreffende, einsilbige Lexem scheint wie tabu.

Dass Krieg Frieden ist, wissen wir ja schon lange.

Inzwischen sind wir weiter. (weiterlesen…)

Programmiertes Rechtschreibseppeln

Dienstag, 15. März 2011

Anschließend an “SPON: Kein Geld für korrektes Deutsch” noch ein paar Betrachtungen zu Fehlern in (Online-)Texten.

Anders wohl als andere freue ich mich immer, wenn ich in einem ansonsten richtigen Text Fehler wie z. B. “veramtwortungslos” oder “bodennlos” finde.

Zum einen weiß ich dann, dass der Autor sich nur vertippt hat und den Tippfehler übersehen, zum anderen, dass er kein Rechtschreibprogramm benutzt, denn solche wären ihm angezeigt worden.

Des weiteren weiß ich, dass er ansonsten orthographisch sicher ist und lediglich nicht das Geld (oder die Einsicht) hat, sich einen professionellen Schlusskorrektor zu leisten. (weiterlesen…)

SPON: Kein Geld für korrektes Deutsch

Dienstag, 15. März 2011

Es fällt mir schon längere Zeit auf (nicht nur beim Spiegel, selbst die altehrwürdige FAZ ist betroffen), und ich wundere mich doch ein wenig.

In diesem Artikel auf SPON beispielsweise finden sich nicht weniger als fünf Fehler, die ein Schlusskorrektor, der nicht Microsoft heißt, sehen müsste.

Bleibt also nur der Schluss, (weiterlesen…)

Dicht- und Denksteuer so gut wie perfekt

Freitag, 11. März 2011

Eilmeldung (zeitgeist-Red.):

Das Bundesfinanzministerium hat soeben bekannt gegeben, dass die Dicht- und Denksteuer – außer in den zuvor berichteten Ausnahmefällen – 600 bis 800 % des erzielten Einkommens betragen soll.

Die Einkommen aus Dichten und Denken seien in Deutschland im Regelfalle so gering, dass sich durch diesen Satz keiner ernsthaft in seiner Existenz bedroht sehen könne.

Es sei auch nicht davon auszugehen, dass es sich bei Dichtern und Denkern um eine schützenswerte Minderheit handele, wie etwa bei Frauen oder Kindern. (weiterlesen…)

Dicht- und Denksteuer kurz vor Einführung

Freitag, 11. März 2011

Die Dicht- und Denksteuer steht kurz vor der Einführung.

Das Bundesfinanzministerium hat zwar erklärt, dass man sich keine allzugroßen Einnahmen davon verspreche, doch sei die Maßnahme zwingend nötig, zumal da die bislang unbesteuerten Tatbestände noch keiner gesicherten Erfassung unterlägen.

Auf beide wirtschaftlich mitunter relevanten Betätigungsfelder würden bisher noch keinerlei Abgaben erhoben, noch nicht einmal die allgemein übliche Mehrwertsteuer zum ermäßigten Satz.

Dies sei ein untragbarer Zustand, zumal da in beiden Bereichen regelhaft ein nicht unerheblicher Schaden für die deutsche Volkswirtschaft entstehe. (weiterlesen…)

Deutsch und deutlich? (Die Weltkriegstreiber…)

Donnerstag, 10. März 2011

Am vergangenen Wochenende traf ich einen von mir sehr geschätzten Publizisten, dessen Meinung ich stets gerne einhole.

So lenkte ich denn auch das Gespräch noch einmal auf 9/11 und darauf, wie er die Bedeutung der Sache einschätze.

Daraufhin zog er ein Bild aus der Mathematik heran: Auf eine Sinuskurve bezogen, handele es sich weder um einen Hoch- noch einen Tiefpunkt, sondern um einen Wendepunkt in der aufsteigenden Bewegung der Täuschung, also, dass sich diese zwar von da an noch eine ganze Weile bis ganz oben fortsetze, aber eben schon mit vermindertem Steigungsfaktor.

Indem ich dann meine jüngsten Ausführungen dazu kurz bedachte, wurde mir klar, dass ich so ziemlich dasselbe postuliert hatte, lediglich ohne dieses Bild heranzuziehen.

Wir waren uns auch sofort einig, dass der Hochpunkt der Kurve noch nicht erreicht und auch im vorhinein nicht genau zu bestimmen sei; dass es noch Monate oder auch Jahre dauern könne, bis wir dort angelangt sein werden.

Immerhin aber stellt 9/11 auch entlang dieses Bildes eine Zäsur von Gewicht dar; so, wie man am 22. März noch kaum merkt, dass es bereits langsamer noch heller wird, sondern nur, dass die Tage weiterhin länger werden, sieht es auch jetzt noch so aus, als werde alles noch immer schneller noch irrer und verlogener.

Und so ist es auch ziemlich wahrscheinlich, dass wir den Hochpunkt der Lüge selbst erst im nachhinein erkennen werden, im Rückblick. (weiterlesen…)

9/11: Die Weltkriegstreiber sind angezählt (II)

Donnerstag, 03. März 2011

In einem Gespräch über den ersten Teil obigen Titels hörte ich – nicht zum ersten Mal – das Argument, was ich da mache sei doch völlig sinnlos, zöge nur Energie von wichtigeren Dingen ab.

Es sei nachgerade unerheblich, wie viele und ob noch immer mehr Menschen von der Großen Lüge erführen: dadurch ändere sich auch nichts, das könne den Obscurati herzlich egal sein. (weiterlesen…)

Dummbatzland Deutschland

Dienstag, 01. März 2011

Es ist keine fixe Idee von mir: Wie als ob Afghanistan nicht schon genug wäre, man stimmt uns auf immer noch mehr deutsche Kriegsbeteiligung ein.

Und, es wirkt für mich gespenstisch, man demonstriert – hier in Stuttgart – wie wild gegen einen Bahnhof, gegen immer noch mehr Krieg, Tod und Verderben jedoch nicht.

So langsam bin ich schon am Überlegen, ob ich mich nicht einfach selber mal vorsätzlich zum Affen mache und mit einem selbstgemalten Transparent alleine auf den Schlossplatz gehe, um mich dort wie ein Alien bestaunen zu lassen und gegebenenfalls abführen.

Was ist da los? (weiterlesen…)

Denkpack

Montag, 28. Februar 2011

Gerade las ich es wieder, das merkwüdige Wort, das ich mir noch nie so recht zu erklären vermochte: “Think Tank”.

Gemeinhin wird es mit “Denkfabrik” übersetzt; doch auch so: Lässt sich Denken in einer Fabrik herstellen, so wie Ledergürtel, Autos und Klopapier?

Oder wäre “Think Tank” mit “Denkpanzer” wiederzugeben, also in etwa als ein fahrbares Denkwaffensystem anzusehen? (weiterlesen…)

Hunz und Kids

Dienstag, 22. Februar 2011

Eben rief mich ein mir sehr nahestehender Mensch an, erbot, meinen “Kiddies” noch etwas vorbeizubringen.

Nun mag ich es schon nicht so sehr, wenn man meine Kinder “Kids” nennt, und “Kiddies” ist sicherlich als Koseform gemeint, aber ich weiß trotzdem nicht, was man sich dabei denkt.

Wahrscheinlich mal wieder nichts, was die Sache aber, wie üblich, nicht unbedingt von selbst besser bzw. lässlicher macht. (weiterlesen…)

Zeitwundentherapie

Sonntag, 20. Februar 2011

Fraglich, ob die Istzeit so zu beschreiben sei, dass die Vergangenheitsemanation, alswelche sie darstellt, durch Resonanzreflexbildung ohne Erwähnung der Vergangenheit selbst entscheidend zu verändern wäre.

Semantische Metaspiegelungen wären ebenso einzusetzen wie subtile, praktisch angewandte Onomastik, eschatologisches Geklingel, Harmoniedesinterferenzbildung, globular-reale Heilsbotschaften, ständig nachjustiert entlang dem aktuellen Deallokationspotiential der Menschheit.

Da gewisse konvulsivische Effekte nur schwerlich ausbleiben können, werden nichteuklidische sowie runische Techniken zur Anwendung kommen müssen, die dislozierten, variablen Feldstärken holographisch einzuschwingen und die erwünschte, sich selbst verstärkende Rückkopplungswirkung zu erzielen.

Dabei sind diverse lose psychematische morphische Felder zu betreuen und modulieren, zu dem Behufe, massenenergetische Traumata ans Tageslicht und somit zum Verdorren zu bingen.

Die Feineinstellung der Behandlung der häufig amöboiden menschlichen Selbstneuerkundung, Rottenbildung, Halospirito-Soziopraxis, der Religionaster zumal, müssen ebenso ins Parawellenprogramm einbezogen werden wie libidinöse Wiederherstellungselemente, fallweise Vorhalten bewusstseinserweiternder Drogen, Hinweise zur besseren Brutpflege sowie Deutschkurse im vertieften und erweiterten Sinne.

Bei aller erwähnten Technik, die nun zweifellos bereitsteht, werden jedoch an voraussichtlich entscheidenden Stellen intuitive, eine Über-Kraftquelle anzapfend inspirierte Spontanentscheidungen vonnöten sein, um den mehrfach verzurrten Zeitknoten mitunter auch ruckartig in Richtung Entwirrung voneinander zu rupfen.

Die Evaluation der Gesamtsituation ist auf dem besten Wege.

Sorge bereiten allerdings noch eingesenkte Debitorenstrukturen, materiell wie seelisch.

Die Entschuldung des ganzen Ladens auf allen Ebenen stellt die größte, entscheidende, vornehmste Aufgabe. (weiterlesen…)

Bild: “Scheiß auf den Doktor” (Guttenbergs)

Donnerstag, 17. Februar 2011

Wie oben lässt sich auf bild.de deren Superkolumnist Wagner heute zur Guttenberg-Dissertationsaffäre resümierend ein, und ich frage mich, während ständig immer noch mehr Urheberrechtsverletzungen und akademische Durchstechereien bekannt werden, ob ich denn nun konkret auf diesen Doktor Fäzes applizieren soll oder doch gleich auf alle Doktores, oder auf den Titel überhaupt?

Mit “Herzlichst” schließt der peinliche Apologet zu Guttenbergs sein merkwürdiges Elaborat, in dieser Stimmung ist er also beim Sch… auf den Doktor.

Dass der Herr damit ansetzt, tausende redlich Promovierte in den Kot zu stoßen bzw. zu beleidigen, Jahrhunderte wissenschaftlich-akademischer Tradition wegen eines Edelschwindlers (SPON vergleicht Guttenberg mit Felix Krull…) kurzerhand über Bord zu werfen, mag dem Abtrittsphilosophen der Bildzeitung vielleicht gar nicht recht bewusst sein.

Wissen muss der Herr aber, (weiterlesen…)

Doktor Kutscher

Mittwoch, 16. Februar 2011

Die Frage ist nun doch, wie die Bundesregierung einen halten wird, der aus persönlicher und oder politischer Gier heraus seine Doktorarbeit also peinlich verfasst, eben nicht wirklich wie kenntlich selbst verfasst, damit höchsten akademischen Frevel begangen und Urheberrechte verletzt, wissentlich, aus den naheliegenden niederen Beweggründen.

Zu Guttenberg wird damit zu einem Symbol der Maßlosigkeit und der Gier. Er war auch so schon zum Aufsteiger aus schon vorhandenen Höhen gezogen.

Die Dummheit daran fasziniert. Wie kann der dritte deutsche Kutschknecht Amerikas an ein paar universitären Petitessen derart fallieren, dass er vielleicht bald nicht mehr zu brauchen ist? (weiterlesen…)

Von der sprachlichen Präzision

Sonntag, 06. Februar 2011

Was der Mensch am Tage so an Käse herausschwätzt, das geht wahrlich auf keine Kuhhaut.

So versuchte ich mich selbst vor etwa einer Stunde in semantischer Tagikomik, indem ich meinen Söhnen zum Thema Aufräumen (ein Göller-Drama in epischer Länge mit drei Antihelden) sagte, am Dienstag käme die Oma zu Besuch, und da müsse es hier “einigermaßen tiptop” sein!

Hilfe aber auch: Was bitte ist “einigermaßen tiptop”?

So etwa halbwegs perfekter?

Mittelprächtig spitzenklasse?

Kurz vor beinahe schwanger?

Fast ziemlich vollidiotisch? (weiterlesen…)

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