Nietzsche: Vom Freien Geiste

Nietzsche ist eben doch der bislang Größte.

Ich werde mich jetzt nicht einmal unterfangen, das Zitat anzubringen, das mir gerade wieder ins Hirn rauschte, auch nur ein wörtliches Beispiel von ihm zu geben.

Er irrte und lief in sich selber nicht nur den bekannten Erdball ab, erlangte nicht nur eine Sprachmacht, die selbst Wenigste dann doch nicht einmal annähernd erlangen: Er sezierte bis auf die letzten Gedankenknörpelchen und schuf ganze neue Geisteswelten.

Außer Johann Sebastian Bach, wohl auch Miguel de Cervantes Saavedra, kann ich von daher bislang keinem mir aus seinen Werken her Bekannten dankbarer sein.

Was will ich in solchem Vergleiche von Luther, von Konfuzius (allenfalls von Kleist!), von Shakespeare gar, nicht zu reden von allen Sorten Gurus und sonstigen, daran gemessen lediglich bekifften Eckenstehern. (Nicht, dass ich etwas gegen Kiffer hätte. Aber wenn sie nur hochtrabend dumm rausschwätzen, sind sie mir auch nicht lieber als der Rest.)

Ich habe das Schwabenalter erreicht, sogar schon um ein paar Lenze überschritten.

Das heißt nicht, dass ich mir schon anmaßte, wirklich gescheit geworden zu sein.

Aber ich habe inzwischen wenigstens eine Ahnung davon bekommen, was das heißen möge, großes Werk nicht nur als Kind ehrfürchtig geküsst.

Und ich gebe mich dessenthalben darob gerne vor Millionen, die diese Seite ohnehin nicht besuchen, kaum etwas Darinstehendes verstünden, auch manchem Dochleser, lächerlich, da ich sehe, wie spärlich derlei von anderen ausgesprochen.

Es gibt eben auch die Wenigen.

Junge Menschen, die der Ermutigung bedürfen, ihren Weg beharrlich fortzusetzen.

Für diese mache ich das. (Ein paar Alte dürfen ruhig auch noch etwas begreifen. Nichts dagegen.)

LEST Nietzsche!

DER ist nicht nur ein Bewusstseinserweiterer VOR dem Herrn, den man Euch vorgaukelt: an dem könnt Ihr Euch prüfen und üben, DER hat stets noch eine Volte auf Lager, von der noch nicht einmal mein höchstbegabter neuer junger Freund A. bislang eine halbwegichte Ahnung haben dürfte.

Nietzsche lacht sich derweil wahrscheinlich im Jenseitse den Arsch scheckig, dass einer wie ich ihn am ersten Weihnachtsfeiertage mit derartiger Verve zum Thema macht.

Nun, lieber alter Fritz, ich kann einfach nicht anders.

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