Der Bundespräsident und die Jungs von der Brücke

Jetzt wird es rund um den Bundespräsidenten immer lustiger.

Sein Freund Maschmeyer will mitten im niedersächsischen Landtagswahlkampf 42 700 Euro aus seiner Privatsschtulle für eine Anzeigenkampagne für Wulffs Biographie “Besser die Wahrheit” (hehe!) ausgegeben haben, ohne dass er ihm etwas davon sagte, dieser etwas davon erfuhr. (Die dubiose Urlauberei hie und dort und dunnewo unterschlagen wir hier mal.)

Und dies, nachdem das Geld für Wulffs Häuschen zwar vom Unternehmer Geerkens ausgehandelt wurde, auch der Scheck überreicht, aber natürlich von dessen Frau stammte, weshalb Wulff mit Geerkens keine Geschäftsbeziehung gehabt haben will und somit den niedersächsischen Landtag diesbezüglich auch nicht angelogen habe.

Man stelle sich mal vor, man schreibt ein Buch, und auf einmal tauchen jede Menge Werbeanzeigen dafür auf, und man sagt sich einfach – es sei denn man merkt gar nichts davon – : “Na, ist doch prima, irgendeiner muss sie wohl bezahlt haben, denn dass ich’s nicht war, das weiß ich ja. Wer das war und warum, darüber mache ich mir mal lieber keine Gedanken: Hauptsache irgendein Typ hat sie geblecht. Bingo.”

Nun steht man wieder mal vor der Wahl, ob man den Bundespräsidenten für einen Schwindler oder einen absolut fahrlässigen Naivling halten will.

Wahrscheinlich aber kommt beides zusammen.

Das ist es wohl, diese Doppelspitzenausbildung, was man schon als “Young Leader” bei der Atlantik-Brücke lernt, siehe Kollege Guttenberg.

Immerhin scheint sich der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland rührend um Wulff zu sorgen.

Wegen all des Naziterrors, with friendly assistance by Verfassungschutz Thüringen Inc.

Özdemir, noch so ein Spezialist, der für Bonusmeilen, wird sich bestimmt freuen, dass seine Spezis ebenso gelehrig waren, bei Onkel Heinz & Cie., wie er.

Mit einem Aufsichtsratsposten bei Goldman Sachs wird es aber wohl doch für alle drei nichts werden, meint unser Wallstreet-Korrespondent.

Die Jungs von der Brücke seien, wie er aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, bei der Eurobond Bad Bank besser aufgehoben.

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3 Antworten zu “Der Bundespräsident und die Jungs von der Brücke”

  1. rundertischdgf sagt:

    Macht doch nichts auf diesem Tanzparkett!

    http://rundertischdgf.wordpress.com/2011/12/20/tango-korrupti/

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ rundertischdgf

    Eure Links sind nicht uninteressant: Ich begrüßte es im Sinne meiner Seite gleichwohl, wenn dazu künftig nicht nur ein Spruch, sondern auch konkreter Inhalt zum von mir eingestellten Thema angeführt würde.

    Meine Leser schätzten das, und ich auch.

  3. rundertischdgf sagt:

    Vielleicht bemühen wir uns das nächste Jahr mal darum, die Tänzer auf diesem Parkett genauer zu untersuchen. Wenn jetzt schon Wulffs Buch, gesponsert von Maschmeyer, ungefragt, zum Skandal wird, dann müssen eben alle Selbtsdarstellungen auf den Tisch. Dazu fand ich heute folgenden Beitrag: “Angela Merkel, eine Unberührbare?”

    http://deutscheseck.wordpress.com/2011/12/22/angela-merkel-eine-unberuhbare/

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