Unwahrscheinlich, Mr Celente!

Gerald Celente sieht schon für dieses Jahr Bürgerkriege und gar zwischenstaatliche Kriege in Europa.

Das mag mir gar nicht schmecken, Mr Celente.

Nicht, weil ich solches für ausgeschlossen hielte, aber in diesem Maße für wenig wahrscheinlich.

Lebensmittel, Gold und Waffen sollen wir uns kaufen, in Mengen.

Erstere Idee ist schonmal nicht schlecht, zweitere fagwürdig, letztere zumindest in Deutschland für die meisten illegal.

Ich kann mir viel eher vorstellen, Mr Celente, dass ein großer Shoot-Out auf Ihrem Heimatplaneten USA stattfindet, denn im vergleichsweise lauschigen Alten Europa.

Bedenken Sie nur einmal den realen und potentiellen Selbstversorgungsgrad der Bevölkerung, den Stand der Technik, Rassenfragen und die allgemeine Gewaltbereitschaft.

Es deutet meines Erachtens jedenfalls nichts darauf hin, dass Europa eher implodieren werde denn die USA.

Ob Sie sich getäuscht haben oder ich, das werden wir bald sehen.

Diese Ihre Prognose halte ich jedenfalls für mehr als fragwürdig.

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16 Antworten zu “Unwahrscheinlich, Mr Celente!”

  1. Tester sagt:

    Klar, er versucht auch bloß Europa nieder zu machen. Ich sehe das ähnlich wie du, es müsste aber jemand unsere korrupten Oberen austauschen, siehe Zarkotzi-Puppe in Frankreich, der gegen das ganze Volk regiert ohne zu zwinkern. Und ausreichend viele schwimmen noch mit, leider.

  2. Tester sagt:

    In USA also das gleiche Problem, blos in XXXL, Ami-typisch.

  3. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Tester

    Celente pokert jedenfalls hoch.

    Vielen gefällt’s.

    Bleibt trotzdem die Frage, warum er das macht.

    Könnte natürlich sein, dass er über reales Vorwissen bezüglich bestimmter Pläne verfügt.

    Er sieht jedenfalls sehr schnell ziemlich alt aus, wenn bis in einem Jahr nicht viel passiert ist.

    Was ich aus naheliegenden Gründen begrüßte.

  4. Maxim sagt:

    Ich wäre mir da nicht so sicher. Wenn’s in Amiland brennt, dann ist sich da jeder der nächste. Man erinnere sich an Reagan und seine Pershings in Deutschland, die für die Russen eine Vorwarnzeit von unter 5min. bedeutet hätten (Fehlalarm und ausschließen desselben inbegriffen) und da erinnere ich gerne an Kuba, wo die USA 15min. gehabt hätten und das schon ein wirkliches Problem war. Reagan hatte durchaus mit einkalkuliert, daß es einfach Rums macht und damit Europa darniederliegt. Einmal war es sogar schon fast soweit. Nur ein Diensthabender bei den Russen hatte das nicht weitergemeldet. Er hat uns allen das Leben gerettet. Er selbst sagte, daß er sich diesmal anders entscheiden würde, denn er wußte nichts von den Mehrfachsprengköpfen und ging somit von einem Fehlalarm aus – zurecht).

    Ich will damit nur sagen, daß die USA, wenn’s wirklich eng wird, sicher weitere Länder destabilisieren werden, um dann wieder als “Retter” aufzutreten… Krieg wird immer dann geführt oder geschürt, wenn die Wirtschaft kurz vor dem Kollaps ist. Und in den USA wird es diesen Krieg nicht geben, sondern eben im Nahen Osten – also bei uns ums Eck.

    Also soweit liegt Celente vielleicht nicht daneben.

    Desweiteren würde uns ein Börsencrash sicher auch mitreißen und mancher Großaktionär würde dabei wieder seinen Reibach machen.

  5. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Maxim

    Es kann sehr wohl eng werden.

    Und dass uns die angezettelten Kriege näherliegen, ist auch klar.

    Celente spricht aber davon, mehr oder minder, dass die Völker Europas übereinander herfallen werden.

    Selbst bei einem extremen Währungskollaps spricht nicht viel dafür.

    Man müsste wohl schon kräftig nachschieben.

  6. Maxim sagt:

    @Magnus

    Das stimmt natürlich. Dennoch denke ich da an die in die Enge getriebenen Hunde, die dann sehr wohl beißen. Von Guantanamo-Bay über Bradley Manning hin zu den unter Bush ja wirklich kruden “Verteidigungskriegen” bis zu den Neocons mal ganz allgemein (mit solch kleinen Zuckerln wie SWIFT und der Ignoranz der USA, da auch nur eine Handbreit von ihrem Recht auf unsere Daten abzuweichen) sehe ich da einen Staat, der zu allem bereit ist und es zumindest einigen auch so verkaufen kann.

    Wie gesagt, Bush hat da mit der groben Kelle ausgeteilt und sich gefreut, daß er damit durchkam und nur ein bißchen gewundert, daß sich diese Wahrheiten bei den Völkern der Welt nicht so gesetzt hatten, wie seine Jungs es wohl erwartet hätten. Nur jetzt machen die das schon besser. Frei nach Hillary wollen die den Informationskrieg nicht verlieren. Und einen Informationskrieg verliert man am besten nicht, wenn man a) die Nachrichten selbst macht (wobei da ja andere Medien schon besser sind und eben nicht nur nachplappern) oder indem man die Ereignisse selbst erzeugt und bewertet.

    P.S.: Genialer Blog

  7. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Maxim

    Zunächst danke für das Lob.

    Der Zusammenbruch des US-Imperiums ist selbstverständlich für niemanden im einzelnen kalkulierbar.

    Es mag böseste Überraschungen geben.

    Auch hier in und um Europa.

    Gleichwohl hat diese Celente-Prognose für mich ein – ja – merkwürdiges Gschmäckle.

    Nein, sie riecht gar nicht gut.

    Man betrachte nur mal, wie lüstern und gleichzeitig scheel sie teils aufgenommen wird.

    Schaunmermal, sprach Franz, der Kaiser.

  8. Maxim sagt:

    @Magnus

    Dem kann ich abschließend voll und ganz zustimmen. Ich wußte nur nicht, wie ich es schreiben sollte. Es scheint schon alles sehr vorweggenommen. Hoffen wir, daß es dem Druck seiner Erfolgsquote geschuldet ist. Er hat die Latte durch frühere Vorhersagen schon recht hoch gelegt.

  9. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Maxim

    Letztlich gibt es doch überhaupt keinen realen Grund, weshalb sich alle gegenseitig die Rübe eindonnern sollten.

    Trügen es die Propheten solcherlei Zukünfte unter sich aus, so hülfen sie uns wenigstens bald durch Glänzen in Abwesenheit.

  10. Maxim sagt:

    Hammer Konjunktiv – ich steh’ drauf.

    Der Konjunktiv ist in unserer Zeit ein Versprechen, da er nicht lügt, wie viele. Er kann nicht lügen, wie die, die uns versprechen, daß dies und das so oder so sein _wird_. Daher ist der Konjunktiv in unserer Zeit nicht nur grammatikalisch (ja, ich sage nicht grammatisch… bäh) schön, wie immer, sondern besticht durch seinen inherenten Wahrheitsgehalt.

    Ansonsten werde ich jetzt mal unken: Würden die Propheten derlei Angeschehen still überbrüten, dann würde der Welt mehreres abhanden kommen, bevor es ihr in den Sinn kommen könnte (oder würde?). Da wären wir bei Triebfedern und auch bei Angst. Beides bedingt sich wohl aber kann beflügeln.

    Grund gibt es natürlich keinen. Offensichtlich. Ich kann wieder nur zustimmen.

  11. Maxim sagt:

    Nachtrag der Vollständigkeit halber:

    Er (Celente) hat die Latte durch frühere *eingetroffene* Vorhersagen schon recht hoch gelegt.

  12. Maxim sagt:

    @Magnus nochmal

    Und wir sollten natürlich aufpassen, daß wir nicht alles zu sehr beleuchten und zerfasern, denn sonst könnten wir uns der bourgeoisen Philosophiererei schuldig machen, die immer drüber steht und selbstverständlich alles besser weiß, aber nur daneben steht (was in Deinem Fall nicht der Fall sein kann, da Du ja hier durchaus etwas bewirkst mit Deinem Blog – aber dennoch – der Grat ist schmal zum Weltenerklärer und viele sind schon über diesen in den dunklen Schlund der Ignoranz gefallen).

    Früher wurden Überbringer schlechter Nachrichten gleich über den Jordan geschickt oder haben es, wie der Mann aus Marathon, vorgezogen, gleich das Zeitliche zu segnen. Propheten sind wichtig und der Unterschied zwischen Philosophen und Propheten ist wohl teilweise eher marginal, aber in einem Punkt wichtig: Philosophen legen sich nicht fest.

    So und nun genug, denn Sauternes ist auch nicht alles (oder alle).

  13. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Maxim

    Der Punkt ist eben der, dass Celente sich auf so verhältnismäßig kurze Sicht festlegt.

    Mal abgesehen davon, dass ich Goldhorten für nicht besonders intelligent halte – für den Normalbürger jedenfalls – , soll ich mir jetzt Kurz- und Langwaffen aller Art, bis hin zum Sturmgewehr besorgen, mal eben ein bisschen auf der Schwäbischen Alb üben, um dafür mit einiger Wahrscheinlichkeit in den Knast zu wandern?

    Sollen wir uns alle auf Krieg vorbereiten, damit der dann auch stattfindet?

    Je länger ich darüber nachdenke, um desto befremdlicher wird die Sache.

  14. Maxim sagt:

    @Magnus

    Nene, diese Ratschläge von ihm sind einfach irrsinnig, würden alles nur schlimmer machen, was vielleicht kommen mag und – in der Tat – das hat schon etwas von self fullfilling prophecy.

  15. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Maxim

    Ja, “das hat schon was von self fullfilling prophecy”.

    Und ich wäre der Letzte, der Celente für einen dummen Mann hielte.

    Zudem ist er ein rhetorisches Kraftpaket, er vermag Leute mitzureißen.

    Er hält Kultstatus, ist fast so etwas wie ein Guru für (vermeintliche) Rationalisten.

    Schließlich ist er inzwischen auch noch ein guter Buddy des Alex Jones…

  16. Stefan Wehmeier sagt:

    “Ich glaube – und hoffe – auch, dass Politik und Wirtschaft in der Zukunft nicht mehr so wichtig sein werden wie in der Vergangenheit. Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten.”

    Arthur C. Clarke

    Ob Politiker oder Theologen die dümmsten Menschen der Welt sind, ist eine müßige Frage. Sicher ist, dass für beide Berufsgruppen nur solange eine Nachfrage besteht, wie das arbeitende Volk daran glaubt, die Vertreibung aus dem Paradies müsse ein einmaliges Ereignis vor langer Zeit gewesen sein. Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:

    http://www.deweles.de/willkommen.html

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